13.04.2020

Sie sind hier: Startseite

Ostermontag, Zeit zum Endspurt anzusetzen. Am Freitag befanden wir uns noch im Jahre 2008, am Samstag dann im Jahre 2010, der Ostersonntag verbrachte ich mit meinem ältesten Sohn im Jahre 2011. Heute gehen wir zunächst nochmals zwei Jahre weiter. An Ostern des Jahres 2013 reiste ich mit meinem zweiten Sohn, ebenfalls um seinem 16. Geburtstag herum, in den Südwesten. Packen wir es an:

Father and Son - 26.03.2013 - Tage der Cobra

Fangen wir heute den Tag einmal mit dem Bild des Tages an. Der Cobra Arch war heute nicht das einzige Ziel, aber sicher am anstrengendsten zu erreichen und das nicht nur zu Fuß. Auch unser Tahoe musste sein Können das ein oder andere Mal auspacken um uns bis zum Trailhead zu bringen. Aber der Reihe nach.

Gestern Abend hatten wir beim Übertritt über die Grenze nach Utah eine Stunde verloren. Dies hatte zur Folge doch tatsächlich in der zweiten Nacht erst um kurz nach 6 aufzuwachen. Ich war mit einem Schlag wach, während mein Sohn sich scheinbar zum Langschläfer entwickelt. Der junge Mann der früher um 6 Uhr in unserem Schlafzimmer stand und "Guten Morgen" rief, wohlgemerkt egal ob Wochenende oder nicht, wacht morgens nicht mehr auf. Um 7 Uhr hatte ich dann keine Geduld mehr. Nachdem ich erst ein wenig liegen blieb, dann anschließend lange und ausführlich duschte, war Schluss mit lustig und ich konnte mich für alle "Guten Morgen"-Rufe rächen.

Guten Morgen! Auch schon wach? Habe ich dich geweckt? Oh das wollte ich nicht :)

Wir überlegten uns kurz ob Hotelfrühstück oder Dennys und entschieden uns dann für... ihr werdet es sich auch so erraten. So gestärkt verließen wir St. George, machten aber noch einen kleinen Umweg...

Der Mormonentempel ist immer einen kurzen Blick wert. Man muss sich ja mit der Religion nicht identifizieren, aber schön gebaut ist er auf jeden Fall. Wir fuhren über Hurricane nach Fredonia und Kanab und nahmen die 89 in Richtung Page. Ich hatte heute Morgen noch ein paar Caches herausgesucht, um die Fahrt etwas interessanter zu gestalten. Somit konnten wir unser Konto wieder etwas erhöhen und fanden by the way auch einen kleinen Arch, genannt Archie.

Der gute liegt kurz vor der Zufahrt zur House Rock Valley Road von Page aus kommend vor dem Felsendurchbruch an der rechten Seite. Ein bisschen klettern musste man auch, etwas richtig zum warm werden. Weil ich gerade vom warm werden schreibe. Das Wetter heute ist nicht so strahlend wie man sich das vorstellt. Es ist bewölkt, wobei Regen nicht zu erwarten ist und damit der Cobra Arch nicht zum dritten Mal ins Wasser fallen muss.

Ja, heute musste es sein. Nachdem bei der ersten Father and Son Tour im Jahre 2011 der herannahende Regen uns umdrehen ließ und im letzten Jahr meine Frau in den "ich latsche nicht schon wieder durch einen Canyon" Streik ging, konnte es dieses Jahr fast nicht schief gehen und wie das erste Bild bereits bewies auch nicht schief ging.

Kurz hinter der Paria Outpost geht es in die Gravel Road hinein und auf sandigen Wegen in Richtung Trailhead. Wobei einen offiziellen Trailhead sollte man nicht erwarten und weil Fritz Zehrer auf seiner Internetseite das Erreichen des Cobra Arch auch für uns Dummys so erklärt, dass nichts schief gehen kann verzichte ich darauf. Klickt einfach auf den Link und ihr erfahrt alle Infos die ihr wissen müsst.

Durch diesen Canyon muss man durch und anschließend auf einem recht abenteuerlichen Weg eine Etage höher fahren. Nicht jedem gelingt dies auf Anhieb.

Wenn man dann oben ist geht es auf sandigen Böden weiter. Der ein oder andere Wash und die ein oder andere Steinstufe musste heute auch überwunden werden, wobei unser Tahoe wieder zeigte er kann es. Seine Bodenfreiheit ist sensationell und bei den Hindernissen hier war dies schon die halbe Miete. Dazu noch ein genialer Fahrer.......

Gut es ging auch ohne genialen Fahrer, aber mit wäre es natürlich noch einfacher gewesen.

Nachdem wir unseren Tahoe zwischen den Bäumen parkten, an der Stelle an der wir laut Fritz Zehrer den Trailhead vermuteten, liefen wir in Richtung Süden. Bald kamen wir an eine Abbruchkante, die aber ohne Probleme zu überwinden war. Der Weg nach unten erklärte sich sozusagen von selber.

Die nächsten 4.5 Kilometer ging es jetzt durch Sand, immer mit dem GPS in der Hand, in Richtung Cobra Arch.

Zwischendurch mussten immer wieder diverse trockene Washs überwunden werden, was bedeutete auf der einen Seite den sandigen Hügel nach unten und auf der anderen Seite den sandigen Hügel wieder nach oben zu gehen. Was tut man nicht alles für einen Arch. Der Weg wurde immer wieder durch diverse Steinformationen verkürzt. Ich konnte stehen bleiben und beim Fotografieren etwas Luft holen. Der Rückweg konnte derartige Erholungsphasen dann nicht bieten, weil die Steinformationen waren ja bereits im Kasten drin. Wäre doch gegenüber meinem Sohn zu auffällig gewesen. Komischerweise hatte ich mir aber den Rückweg viel schwieriger vorgestellt, als er dann tatsächlich war.

Aber noch waren wir ja nicht am Arch gewesen. Plötzlich nach einer Laufzeit von vielleicht 90 - 100 Minuten, wir haben keine Uhr und müssen uns auf unser Gefühl verlassen, sahen wir ihn.

Jetzt gab es zunächst natürlich kein Halten mehr und Mr. Cobra wurde von allen Seiten beschossen.

In der Ferne war sogar noch ein weiteres Arch-ähnliches Gebilde auszumachen.

Wir ließen dann den Arch auf uns wirken und machten erst einmal eine richtige Brotzeit. Das gestern gekaufte Brot schmeckte hervorragend und die Würstchen dazu konnten mich sogar ohne Senf von ihren Qualitäten überzeugen. Zeigte dies doch wieder einmal, es kommt oft gar nicht auf den Geschmack des Essens an sich an, sondern darauf ob man richtig Hunger hat.

Zum Abschluss gab es noch ein "Wir grüßen nach Hause"-Bild.

Wie erwähnt war dann der Rückweg einfacher und schneller als zunächst gedacht. Das Sprichwort:

"Nach Hause rennen alle Kühe"

bewies wieder einmal seine Richtigkeit. Jetzt sagt mir aber bloß nicht, ihr kennt dieses Sprichwort nicht. Selber Schuld.

Wir fanden auch den Aufstieg wieder, den wir heruntergekommen waren und schnauften nach oben. Wobei ich etwas mehr schnaufte....war ja klar. Ein letzter Blick zurück...

Da hinten, ungefähr in der Mitte des Bildes, an dieser Steinformation muss man vorbei und links davon liegt er. Auch ohne GPS zu finden, aber mit ist erheblich leichter. Nach ca. 4 Stunden Laufens erreichten wir wieder unseren Tahoe.

Intelligent wie wir waren, hatten wir beim Verlassen des Fahrzeuges ganz vergessen das Dachfenster zu schließen. Aber wer soll hier draußen schon auf Raubzüge aus sein. Darauf zu vertrauen, dass jemand so bescheuert ist und sein Auto unverschlossen der Wildnis übergibt....

Im Auto war alles noch so wie es sein sollte. Wir fuhren wieder zurück auf die 89. Inzwischen war bereits kurz vor 5 Uhr Nevada Zeit, also 6 Uhr Utahzeit. Wobei wir ja in Arizona nächtigen und dort wieder Kalifornienzeit herrscht, also die gleiche wie in Nevada. Außer in diversen Indianergebieten. Ich habe längst aufgehört mich nach irgendeiner Uhr hier zu richten. Kapiert doch sowieso niemand.

Bevor wir unser Hotel enterten suchten und fanden wir noch einen weiteren Cache. Die Bee Hives kurz vor dem Staudamm beherbergen dann auch sowas wie eine kleine Pagewelle.

Leider war die Sonne nicht sehr gnädig zu uns. Bei besserem Licht machte diese Welle bestimmt etwas her und Permit will hier sicher keiner sehen.

Den Abend ließen wir beide dann am Strand von Page ausklingen. Der Wasserstand des Lake Powell hat mittlerweile den niedrigsten Stand erreicht, den ich jemals zu Gesicht bekam. Noch vor 6 Jahren, im Jahre 2007, war das Wasser bis fast an den Auslauf heran gekommen. Im Moment ist das Wasser davon weit entfernt. Man muss am Strand schon sehr weit nach unten klettern um überhaupt noch ans Wasser heranzukommen.

Zum Essen gehen hatten wir heute beide keine Lust mehr. Die Würstchen und das Brot schmeckten auch heute Abend noch.

Eine Kuriosität am Rande gibt es auch noch zu vermelden. Jetzt haben wir bereits den dritten Abend in den USA und bisher lief der Fernseher noch kein Mal. Wie das werden sich einige fragen. Ist dies nicht die erste Handlung in einem Hotelzimmer. Man stellt den Fernseher ein um die Programme zu checken. Aber mein Sohn hat ein unglaublich spannendes Buch von Chris Carter das verschlungen werden muss. Naja und ich schreibe am Abend diesen Reisebericht. Schreibt sich ja nicht von alleine. Nicht das ich mich beklagen will, aber irgendwie artet das Reisebericht schreiben langsam in Stress aus. Die Vorteile der Reiseberichte sind jedoch so stark, ich kann einfach nicht aufhören und schreibe immer weiter und weiter und weiter.

27.03.2013 - Tage des Geistes

Heute war nicht nur der Tag des Geistes, des weißen Geistes oder angelsächsisch ausgedrückt der Tag des White Ghost. Nein, heute war auch ein Tag um ein paar Häkchen an Listen zu bringen die seit langem darauf warteten.

Da wäre zum Ersten wie erwähnt die White Ghosts oder auch Wahweap Hoodos genannt. Heute Morgen stellte sich der März als Glücksfall für uns heraus. Normalerweise will man die White Ghosts im Sonnenlicht fotografieren, jetzt steht aber dummerweise eine Felswand vor den Ghosts so dumm in der Gegend herum, dass du wirklich sehr früh los musst um das Sonnenlicht noch zu erwischen. Aber nicht so im März, die Sonne ist später dran und damit durften auch wir etwas später dran sein.

Fragt mich jetzt aber nicht wie spät wir dran waren. Ich habe es bereits gestern erwähnt, das mit den Uhrzeiten in dieser Gegend ist so eine Sache. Eine Uhr tragen wir beide auch heute immer noch nicht, so bleibt die genaue Uhrzeit eben reine Gefühlssache. Das Hotel verließen wir aber nicht vor 8 am, als wir uns auf den Weg in Richtung Cottonwood Canyon Road machten.

Der Weg über die 431 ist sehr gut zu befahren. Der ein oder andere Wash muss durchfahren werden und eine große Bodenfreiheit ist unabdingbar will man nicht ständig mit dem Unterboden auf der Straße schleifen. Aber alles in allem macht unser Tahoe immer mehr Spaß. Die Hindernisse können gar nicht schwierig genug für ihn sein. Sicher durchfährt er jede Situation und der Fahrer muss nun wirklich nicht viel dazu tun. Auch das ein oder andere Jungrind staunte da nicht schlecht.

Und auch die dazugehörigen Mamas waren begeistert...

Als wir am Ende der Straße, nach zwei durchfahrenen Viehgatter, in den Wash hinunter fuhren durfte unser Tahoe sich dann erst einmal etwas ausruhen und für den Rückweg Kräfte sammeln. Dieses Mal schlossen wir auch alle Fenster sorgfältig zu.

Der Rest der Wegstrecke musste zu Fuß zurückgelegt werden. Der Wash selber war dann gar nicht einmal so trocken wie wir dies vermutet hätten. Wir rätselten schon wie es sein konnte, dass unser Tahoe eine Temperatur von 50 Grad Fahrenheit anzeigte, wir aber definitiv eher das Gefühl hatten mindestens 20 Grad Celsius oder eben 70 Grad Fahrenheit zu haben.

Unser Wasser aus dem Walmart zogen wir aber trotzdem vor. Wir wanderten den Wash abwärts und bereits nach kurzer Zeit tauchte er auf.

Ab sofort lief jetzt die Kamera heiß und die Geister wurden von allen Seiten auf Bilder gebannt.

Wir schauten uns die verschiedenen Gruppen an und machten dann Brotzeit vor der eindrucksvollsten und schönsten Gruppe.

Man fragt sich ohne es zu wollen, wie wohl die Hüte auf die Hoodos kamen und warum diese nicht einfach herunterfallen. Warum haben relativ kleine Hoodos manchmal Riesenhüte und recht große Hoodos ganz kleine.

Und warum eigentlich hatte ich beim nächsten Bild das Gefühl der Geist des Hoodos schält sich aus der Felswand heraus.

Nach unser wenn auch sehr kleinen Brotzeit verließen wir wieder die Geister und machten uns auf unser Auto zu suchen. Schneller als erwartet waren wir wieder am Ausgangspunkt unserer kurzen Wanderung und fuhren wieder zurück zum Highway 89.

Übrigens Highway 89. Heute Morgen überholte mich auf Höhe von Big Water ein Pickup. Ich fuhr die vorgeschriebenen 55 Meilen und Mr. Pickup wollte halt etwas schneller von A nach B kommen. Kurz hinter Big Water beschleunigte ich auf die erlaubten 65 und Mr. Pickup wohl auch etwas darüber hinaus. Von vorne kam der Sheriff über die Kuppe gefahren, schaltete seine Beleuchtung ein, drehte auf offener Fahrbahn um und hielt Mr. Pickup augenblicklich an. Damit will ich auch nur sagen. Hier in den USA hat man immer den Eindruck, ach so ein wenig schneller fahren was macht das schon aus. Aber die Sheriffs hier sind scharf wie Chili. Ich weiß nicht wo sie immer herkommen aber Fakt ist, immer wieder sahen wir in den letzten Tagen Verkehrssünder an der Seite stehen. Wir vermuteten schon die Polizisten kommen aus irgendwelchen Erdlöchern herausgefahren, sobald ein Tempobolzer an ihnen vorbei fährt.

Mit diesen Gedanken überbrückten wir die Fahrt zum Alstrom Point. Der Alstrom Point ist ein weiterer Punkt auf meiner Liste der unerledigten Ziele. Zweimal habe ich es bisher probiert und bin zweimal gescheitert. Einmal wegen einsetzendem Regen bzw. der Gefahr er könnte einsetzen und das zweite Mal kam unser Traverse die Steinstufe am Alstrom Point (der Punkt der auf den Karten steht) nicht hinauf. Unser Tahoe ließ sich jedoch nicht zweimal bitten und wir überwanden dieses Hindernis ohne Probleme.

Allerdings sind wir auch heute nicht bis ganz zum Alstrom Point gefahren. Wir hatten uns dann doch irgendwo unterwegs wieder verfahren und liefen dann den letzten Kilometer zu Fuß. Bis ganz genau zum Alstrom Point sind wir dann ehrlicherweise auch nicht gegangen, vor allem weil ich keine Lust mehr hatte nochmals 500 Meter den Hang hinauf zu laufen. Aber wir waren ja jetzt fast da und ich denke es gilt auch so.

Auf dem Rückweg in Richtung Page wollten wir dann noch einen Cache namens "Big Horn" mitnehmen. Waren aber nicht mehr erfolgreich. Wir kletterten eine Felsformation, die kurz vor der Utah-Arizona Grenze zu finden ist, hinauf. Mussten dann am Ende aber doch klein beigeben. Die Kletterei wurde mir dann doch zu mulmig und ich musste meine väterliche Autorität walten lassen und die Suche abbrechen. Es war definitiv zu heiß ohne Sicherung noch weiter an den Felsen hinaufzuklettern. Allerdings hatte mein Sohn doch Verständnis für diese Entscheidung, wobei ich sicher bin er wäre weitergegangen und sicher wäre auch nichts passiert. Aber für einen Cache muss dieses Risiko ja nun wirklich nicht sein.

Nach dieser letzten Anstrengung des heutigen Tages hatten wir einen gepflegten Hunger, den wir wieder einmal in einem Dennys stillten. Mein Sohn genehmigte sich einen Double Cheese Burger mit Fries und ich hatte Lust auf Spaghetti mit Fleischbällchen. Zum Abrunden des ganzen gab es dann für mich noch einen warmen Apfelkuchen. So herrlich gefüllt gings zurück ins Hotel.

03.04.2013 - Tage des Steigens

What a day - grandios, überwältigend, anstrengend, lang, schlauchend - und weil ein solcher Tag nur schwer zu beschreiben ist versuchen wir es heute einmal mit einer kleinen Bildergeschichte.

Am Jug Handle Arch parkten wir unseren Tahoe..

Wir luden unsere Bikes aus und machten uns auf den Weg den Long Canyon hinauf, was nichts anderes bedeutet wie 700 Höhenmeter innerhalb von ca. 8.5 km Strecke.

Hinten raus wurde der Long Canyon immer steiler und steiler und steiler. Wenn man zu Fuß schneller als auf dem Fahrrad ist, kann man auch gleich sein Bike schieben. Haben wir dann auch eine Zeitlang getan. Es war so steil, Fahrrad fahren machte keinen Sinn mehr.

Oben angekommen machten wir erst einmal eine größere Pause bevor wir uns auf den Weg in Richtung Canyonlands machten.

Dead Horse Point

Kurz bevor wir über den Shafer Trail wieder abfuhren war eine weitere Pause angesagt, schließlich war es schon kurz nach 12.00 Uhr.

Es ist glaube ich Zeit mein Fahrrad vorzustellen. Speedy!

Das Fahrrad von meinem Sohn heißt "Duffy". Was ziemlich komisch ist, hatte ich doch einmal einen Studienkollegen den wir alle Duffy nannten. Die Fahrräder haben alles was so ein Mountain Bike braucht, leider hat man die Hilfsmotoren vergessen. Dies wird uns auf der Abfahrt über den Shafer Trail noch bitter aufstoßen.

Die Abfahrt über den Shafer Trail geht keineswegs nur abwärts, die Erbauer des Trails haben für Biker ein paar Hindernisse eingebaut. Hindernisse in Form von Steigungen, sehr fiesen und langen Steigungen die je öfter sie auftauchten uns langsam den letzten Nerv zogen. Die Körner wurden immer weniger und immer war noch eine Steigung da, die um die Ecke kam.

Dead Horse Point vom Shafer Trail aus gesehen

Mein Sohn spielte Thelma und Louis. Angeblich wurde hier die Schlusssequenz gedreht, ob dies stimmt - keine Ahnung.

Endlich sahen wir im Hintergrund die Potashfirma auftauchen.

Zunächst mussten wir aber noch am Potash vorbei.

Nach genau 7 Stunden und fast 60 km erreichten wir unseren Tahoe wieder.

Schließen wir diese tolle Tour mit dem gleichen Bild wie wir sie angefangen haben.

Der Jug Handle Arch. Nie war es schöner ihm Angesicht zu Angesicht gegenüber zu stehen.

Eine tolle, aber auch anstrengende Tour. Es hat Spaß gemacht, zum Schluss hat das ständige auf und ab geschlaucht. Nach einem Besuch bei Dennys war das aber wieder vergessen. Es gab heute sogar zur Feier des Tages einen Nachtisch. Dennys macht im Moment Werbung mit Bacon. Bacon im Hamburger, Bacon zum Frühstück, Bacon im Dessert. Ja, im Nachtisch. Wir hatten heute Marble Bacon Sundae. Vanilleeis mit Sahne und Bacon. Hört sich schlimmer an als es war. Im Gegenteil, es hat sogar recht gut geschmeckt.

Eis - gut

Sahne - guuuut

Bacon - guuuuuut

alles zusammen - interessant

Auch der heutige Abend wird wohl recht früh zu Ende sein.

ENDE

Das waren drei der 14 tolle Tage an Ostern 2013. Zum Abschluss von Ostern 2020 gibt es noch ein kleines Schmankerl. Am 23.03.2016 war ich mit meiner Tochter im Südwesten. Wir beide ließen einen Traum wahr werden. Für meine Tochter ein echter und für mich ein Alptraum. Aber seht selber...

23.03.2016 - John Wayne is back

Was soll ich sagen, es ist passiert. Niemals im Leben hätte ich damit gerechnet diesen Tag erleben zu müssen und doch ist es passiert. Warum ich so einen Hype darum mache? Na, weil ich eine unbeschreibliche Angst vor Pferden habe. Fragt mich nicht woher und warum, sie ist einfach da. Hatte sich nicht angemeldet. Stand irgendwann vor der Tür und meinte, halt dich fern von diesen Tieren. Das habe ich dann auch brav 49 Jahre lang gemacht. Heute aber war der Tag an dem alles anders wird. Ab heute finde ich Pferde prima. Warum? Na, darum!

Wir haben uns heute Morgen um 8.00 Uhr mit einer Angestellten von Sacred Tours getroffen. Im Vorfeld hatte ich per email bereits eine 3-stündige Reittour zum Mitten Butte gebucht. Wenn ich gewusst hätte wie kalt es sein würde, hätte ich die Startzeit unserer Tour etwas nach hinten verlegt. Aber da mussten wir jetzt halt durch. Wir zogen unsere kompletten warmen Sachen an die wir dabei hatten. Darüber noch einen Windbreaker und eine selbst gehäkelte Mütze meiner Frau. Da aber auch der Wind während unserer Tour wieder auffrischte nutzte auch das nicht viel. Es war kalt auf dem Rücken des Pferdes. Erst als wir ein Stück in einem windgeschützten Teil unterwegs waren, wurde es uns so richtig warm. Aber das war auch egal.

Das Reiten war spitze. Ich bin noch nie vorher auf einem Pferd gesessen. Geschweige denn war ich bisher so nah an ein Pferd überhaupt ran gekommen. Ich habe mal Fohlensteak gegessen. OK. Aber sonst wie gesagt eher Abstand gehalten. Darauf habe ich auch den Guide hingewiesen. Alles kein Problem meinte er und gab uns eine kurze Einweisung ins Western Style reiten.

1) Die Zügel in eine Hand und locker lassen.

2) Zügel nach links, Pferd läuft nach links

3) Zügel nach rechts, Pferd läuft nach rechts

4) Zügel nach hinten, Pferd wird langsamer

5) wenn Pferd anfängt zu fressen, Zügel nach oben und weiter geht’s

6) Pferd und du müsst Berg rauf, nach vorne lehnen

7) das gleiche nach unten, nach hinten lehnen

8) mit beiden Füßen etwas in die Seite treten und los geht’s.

und v.a. nicht vom Gaul runterfallen.

Die Einweisung dauerte ca. 10 sec. Dann ging es auch schon los. Zum Einreiten ging es erst einmal schön langsam auf der Ebene voran. Alles kein Problem. Ich dachte schon die Sache läuft. Blöderweise blieb es aber genau 3 Minuten so eben. Dann ging es schon den ersten Berg rauf und auch wieder runter. Das war ziemlich schräg. Wow! Hey Cowboy, ich bin Anfänger, hat das eigentlich jemand dem Gaul gesagt?

Als er dann plötzlich unmotiviert anfing Tempo aufzunehmen und in den Trab zu verfallen, fiel mir kurz die Kinnlade herunter. Aber als ich bemerkte, dass die Anweisungen des Guides tatsächlich funktionierten fing ich an Vertrauen zum Pferd zu entwickeln. Von da an machte das Reiten Spaß. Ehrlich gesagt sogar unglaublichen Spaß.

Als die 3 Stunden vorbei waren und wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, waren wir beide euphorisiert. Reiten im Monument Valley ist einfach super.

Bevor wir am Nachmittag die klassische Valleyrunde machen wollten, mussten wir uns jetzt erst einmal aufwärmen. Was ein Glück, dass es im THE VIEW eine heiße Dusche gibt. Die war wirklich notwendig.

Die Nachmittagsession sah dann folgendermassen aus:

Damit möchten wir uns vom heutigen Tag verabschieden. Heute war ein Highlighttag. Ich fand es v.a. schön wie begeistert meine Tochter war. Sie hat mir heute Abend beim Essen gestanden, ihre größte Angst war es ich würde das Reiten hassen und nur ihretwegen gute Miene zum bösen Spiel machen. Als sie merkte wie begeistert ich war, gefiel es ihr um so mehr.

Bleibt die letzte Frage. Hat das Reiten irgendwelche Folgeschäden mit sich gebracht?

Das Sitzfleisch bereitet keine Probleme, der Rücken hat sich noch nicht entschieden und der Rest des Körpers will erst Morgen früh gefragt werden. Na dann bitte schön

ENDE

Damit hat sich Ostern 2020 auch erledigt. Mir hat es unheimlichen Spaß gemacht mich zurück zu träumen. Ich werde noch etwas in meinen Träumen verweilen. Ich wünsche euch noch ein paar ruhige Stunden. Bis demnächst.

Diese Website benutzt Cookies, um Ihnen das beste Erlebnis zu ermöglichen. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.